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Bei Schoßbeginn stellen perennierende Gräser ihre

Bestockung durch Blattbildung ein, sie wird erst nach

Abschluss der Halmbildung wieder fortgesetzt. Da

die Bestockung und Bewurzelung synchron verlau-

fen, findet in diesem Entwicklungsstadium nur eine

begrenzte Wurzelneubildung statt, die bei Dicksoden

ohnehin zögernd einsetzt und träge verläuft.

Bei der Festlegung der Schäldicke muss die zu erwar-

tende Zeitspanne zwischen dem Verlegen des Fer-

tigrasens und der Benutzung berücksichtigt werden.

Eine längere, nicht durch Benutzung gestörte, Anwuchs-

phase ermöglicht eine geringere Schäldicke mit bes-

serer Bewurzelung, eine kürzere, durch Benutzung

gestörte Anwuchsphase, bedingt eine größere Schäl-

dicke.

Es ist bedauerlicherweise Realität, dass Ebenheit oft

durch wiederholtes Wässern und Walzen zum „Verdrü-

cken“ des plastisch gemachten Anzuchtbodens her-

gestellt wird. Die Rasensoden werden dabei gepresst

und plattig verdichtet. Ihre Unterseiten wie auch die

Oberfläche der Rasentragschicht präsentieren sich

dann in einem glänzend-glatten Zustand. Und dies

sogar bei geeignetem Anzuchtboden.

Eine derartige Bodenmisshandlung ist besonders bei

Dicksoden pflegetechnisch nur längerfristig, aufwän-

dig und auch nur bedingt reversibel. Rasenbewurze-

lung wird dadurch zunächst unterbunden, bleibt lange

gehemmt und verläuft später nach wirksamer Boden-

bearbeitung eher verzögert. Als Wasser- und Nähr-

stoffspeicherraum für die Rasendecke steht folglich

über einen längeren Zeitraum nur der Anzuchtboden

zur Verfügung.

Die Rasensportfläche ist dann extrem pflegeabhängig,

bis ausreichende Bewurzelung mit der Zeit auch die

Rasentragschicht zu erschließen vermag.

Die Schäldicke von klassischem „Rollrasen“ liegt zwi-

schen 15 und 20 mm, von Dicksoden zwischen 25 und

35 mm, bei einer Toleranz von +/- 2 mm. Die Schälstrei-

fen müssen gleiche Breiten und vor allem gleiche

Dicken aufweisen. Dies setzt eine ausreichend ebene

Anzuchtfläche voraus.

Insbesondere Dicksoden müssen gut bewurzelt sein

und sich durch einen festen Zusammenhalt (hohe

Reißfestigkeit) auszeichnen.

Verlegen

Vor dem Verlegen ist eine Nährstoffanreicherung

der Oberzone der Rasentragschicht mit 8g/m

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eines

P-betonten Volldüngers mit etwa gleichen Anteilen

an rasch- und langsamwirkenden Stickstoffformen

vorzunehmen.

Unmittelbar zum Verlegen ist die Rasentragschicht

jeweils in Sodenbreite 15 bis 20 mm tief und gleich-

mäßig aufzurauen.

Das Verlegen darf nur bei trockener Witterung erfol-

gen; es ist fugenlos und versetzt durchzuführen.

Nach dem Verlegen sind die Schälstreifen mit einem

geeigneten Gerät anzudrücken. Dabei dürfen deren

Lagerungszustand und die Rasentragschicht nicht

nachteilig verändert werden. Punktuelle und lineare

Verdichtungen sind zu vermeiden.

Nach dem Verlegen ist die Verlegefläche bei Bedarf,

einschließlich der Rasentragschicht, durchdringend zu

wässern, danach restriktiv mit Wasser zu versorgen.

Kommentar

Sofern es die Verhältnisse erlauben, sollte zum Ver-

legen von Fertigrasen ein entwicklungsphysiologisch

günstiges Stadium gewählt werden. Dieses liegt vor

Schoßbeginn und nach Abschluss der Halmbildung

der vor allem nach der ersten Überwinterung stärker

zur generativen Phase neigenden Gräser.

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