Anhang
Der Pflanzenbestand soll bei der Lieferung bestehen
aus
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bis 60 % Lolium perenne,
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40 bis 60 % Poa pratensis,
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unter 15 % Festuca rubra,
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unter 1 % Fremdarten, davon
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unter 0,5 % Fremdgräser, davon
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unter 0,1 % Poa annua u.o. Poa trivialis.
Die Dicke der Rasenfilzschicht muss geringer als 5 mm
sein.
Kommentar
Da die Zuchtsorte den Wert der Art, insbesondere
ihre Narbendichte und ihre Resistenzeigenschaften,
bestimmt, sollte die geforderte Eignung jeweils als
Mindesteignung betrachtet werden.
Über spezielle Sorteneigenschaften informiert die
„Beschreibende Sortenliste Rasengräser“ des Bundes-
sortenamtes Hannover. Auf eine hohe Schneeschim-
melresistenz ist besonders zu achten.
Poa annua darf in der Narbe höchstens in Spuren vor-
handen sein, da es sich nach dem Verlegen durch die
hohe Wasserrückhaltung des Anzuchtbodens explosi-
onsartig ausbreitet, bis eine kontinuierliche Porenfüh-
rung zur Rasentragschicht aufgebaut ist. Deshalb weisen
selbst scheinbar Poa-annua-freie Soden bald nach dem
Verlegen, durch häufiges Wässern gefördert, deutliche
Bestandsanteile dieser Art auf. Das Problem wird durch
Rasenfilz noch verstärkt.
2.4.6.3 Gewinnung und Verlegen von
Fertigrasen
Gewinnung
Die Anzuchtdauer bis zu Schälreife umfasst, je nach
Klimalage, in der Regel eine Vegetationsperiode und
eine Überwinterung, mindestens jedoch 15 Monate.
Die Schnitthöhe sollte zum Schälen des Fertigrasens
25 bis 30 mm betragen.
Der Wasserschluckwert muss bei LK 100 mehr als 0,3
mm/min, bei LK 60 mehr als 1,0 mm/min betragen.
Die Scherfestigkeit, geprüft bei LK 60, soll bei Dickso-
den den Wert von 20 kPa deutlich überschreiten.
Als Bodenreaktion wird ein pH-Wert zwischen 5,5 und
7,0 empfohlen.
Kommentar
Es wird nochmals darauf hingewiesen, dass Fertigra-
sen als oberste Aufbauschicht belasteter Rasensport-
flächen extremen Beanspruchungen ausgesetzt ist. An
ihn, besonders an Dicksoden, sind deshalb wenigstens
die gleichen Anforderungen wie an eine Rasentrag-
schicht zu stellen.
Ein ungeeigneter Fertigrasen lässt sich auf der Sport-
fläche nur bedingt, nur längerfristig und auch nur mit
großem Aufwand verbessern. Denn ein Spiel bei Nässe
genügt, um beispielsweise die Einstichlöcher einer
Vertidränbearbeitung zu verschließen. Deshalb darf
eine funktionsfähige Rasentragschicht nicht durch
einen ungeeigneten Fertigrasen versiegelt werden.
Außerdem weisen Dicksoden oft eine höhere Wasser-
speicherkapazität als Rasentragschichten auf. Sie ent-
ziehen diesen durch kapillaren Sog Wasser und leiten
es zur instabil werdenden Oberfläche hin.
Um eine gleichmäßige Schälstärke von Dicksoden
bis zum Verlegen zu sichern, sollten auf der Anzucht-
fläche gegebenenfalls rechtzeitig bewurzelungsför-
dernde Arbeiten durchgeführt werden.
2.4.6.2 Rasendecke
Zur Ansaat ist die Regelsaatgutmischung für Sportra-
sen 3.1 nach FLL mit gut bis sehr gut geeigneten (8) und
gut geeigneten (7) Rasenzuchtsorten zu verwenden.
Die Rasennarbe muss im Lieferzustand gesund, frisch-
grün, mit einem Deckungsgrad von 98 % dicht und gut
bewurzelt sein.
2 . G r u n d s ät z e z u r f u n k t i o n s - u n d umwe lt -
g e r e c h t e n P f l e g e vo n R a s e n s p o r t f l äc h e n
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