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verdichteten sowie durch Spielbetrieb kontinuierlich

nachverdichteten Soden. Dieser wirkt sich auf den

neuen Spielfeldbelag vor allem in wassergesättigten

Zustandsphasen des Herbstes und Winters negativ

auf grenzwertige Böden aus. Andererseits kommt es

dadurch rasch zu einer irreversiblen Komprimierung

verfilzter Rasennarben und im Extrem zu einer pap-

peartigen organischen, den Rasenboden versiegeln-

den Oberschicht. Eine erhebliche Beeinträchtigung

der Wasserdurchlässigkeit mit Wasserrückstau an

der Oberfläche ist dann die zwangsläufige Folge. Es

besteht die Gefahr, dass die wohl mehr für extreme

Arenen gedachte drastische Überschreitung von Gren-

zwerten für Anzuchtboden und Rasenverfilzung undif-

ferenziert auf andere Anwendungsgebiete übertragen

wird. Die erheblichen Kosten für aufwändige zusätz-

liche Pflegemaßnahmen und Sanierung mit ohnehin

begrenzter Wirkung trägt dann der Bauherr.

2.4.3.2 Anwendungsgebiete für Dicksoden

und Rasenplatten bei ausreichendem

Lichteinfluss

Im Gegensatz zum häufig wiederkehrenden Erneue-

rungsbedarf der Rasendecke unter den Bedingungen

extremer Großstadien kommen Dicksoden bei ausrei-

chendem Lichteinfluss bzw. bei günstigen mikrokli-

matischen Bedingungen für folgende Anwendungs-

gebiete in Betracht:

a)

Neubau und Umbau

b)

Großflächiger Rasenaustausch in mehrjährigen

Zeitabständen

c)

Sporadischer Umtausch geringer Flächenanteile

zu a)

Mit Hilfe geeigneter Dicksoden angelegte

Rasenspielfelder sind bei sachgerechter Rasen-

und Bodenpflege langjährig funktionsfähig. Ihre

Verwendung für langfristige Nutzung kann bei

einstrahlungsoffenen Standorten der 1. bis 3.

Bundesliga erfolgen. Sie wird bereits in Spiel-

klassen unterhalb der Bundesliga praktiziert.

Für diese Varianten des Fertigrasens werden in der

DIN 18 035-4 : 2012-01 keine normativen Anforde-

rungen erhoben. Sie enthält lediglich unter Ziffer

1 „Anwendungsbereich“ den Hinweis, dass z. B. bei

Plätzen, „die ganz oder teilweise u./o. dauernd oder

zeitweise überdacht sind, bei der Verwendung von

Dicksoden“ von den Festlegungen der Norm abgewi-

chen werden kann.

Damit enthält die aktuelle DIN 18 035-4: 2012-01

eine unverständliche systematische Lücke. Denn an

Dicksoden und Rasenplatten sind im Interesse des

Anwenders besondere Anforderungen zu stellen,

da ihre Verwendung eine rasche, mitunter sogar

unmittelbare Benutzung oder Wiederbenutzung der

Sportfläche, selbst bei Verlegen im Winterhalbjahr,

gewährleisten soll. Ein größerer Kostenaufwand

wird dafür in Kauf genommen. Dicksoden überneh-

men gegenüber Saatrasen im besonderen Maße die

Funktion der Oberzone der Rasentragschicht, indem

sie die auf die Sportfläche einwirkenden Lasten und

Belastungen durch Pflegearbeiten und Benutzung

aufnehmen, abpuffern und reduziert an die Rasen-

tragschicht weitergeben.

Unbeachtet bleibt im Hinblick auf Stabilität und Eben-

heit von Rasenflächen DIN 18 035-4:2012-01 auch die

wichtige Anforderung an einen festen Zusammen-

halt der Dicksoden des „Rollrasens“. Und zwar zur

Vermeidung von ebenheitsstörendem Kornverlust

durch Herausrieseln aus dem Wurzelbereich sowie im

Interesse einer gleichmäßig-dichten, geschlossenen

Rasennarbe.

Diese Lücke versuchen Erzeuger von Dicksoden durch

ihr Bestreben zu schließen, den Feinkornanteil des

Anzuchtbodens < 0,025 mm auf über 12 m.- % und die

Rasenfilzdicke auf wenigstens 10 mm zu erhöhen.

Derartige Forderungen sind nicht akzeptabel. Sie

gehen einerseits zu Lasten der Wasserdurchlässig-

keit der bereits beim Einbau mehr oder weniger stark

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