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Carbonate

Carbonate können den pH-Wert des Bodens erhöhen.

Hierdurch kann sich die Verfügbarkeit von Spurenele-

menten, z. B. Eisen, für die Pflanzen verringern.

Bor

Gräser haben nur einen geringen Bor-Bedarf und wer-

den bei zu hoher Bor-Versorgung geschädigt. Wegen

der Verwendung von Boraten in Waschmitteln können

Oberflächengewässer höhere Mengen an Bor aufweisen.

Eisen

Es gibt Standorte, wo im Grundwasserleiter größere

Mengen an zweiwertigem Eisen in Wasser gelöst sind.

Dieses Eisen wird beim Verregnen von Luftsauer-

stoff zu dreiwertigem Eisen oxidiert und verfärbt die

benetzten Teile rostbraun.

Sulfat

Zu hohe Sulfatgehalte können in den Bewässerungs-

rohren zusammen mit Eisen zur Verockerung führen.

Des Weiteren gilt es zu berücksichtigen, dass bei

hohen Sulfatgehalten der Schwefel-Eintrag in den

Boden den Schwefelbedarf der Gräser übersteigt.

Nitrat

Beregnungswasser kann erhöhte Nitratmengen auf-

weisen. Damit sind keine vegetations- oder bereg-

nungstechnischen Probleme verbunden. Bei höheren

Nitrat-Konzentrationen im Beregnungswasser sollte

die verabreichte Menge an Stickstoff bei der Düngung

jedoch berücksichtigt werden (siehe Tabelle 38).

Gute Salzverträglichkeit:

••

Festuca rubra trichophylla

••

Festuca arundinacea

••

Agrostis stolonifera

Mittlere Salzverträglichkeit:

••

Lolium perenne

••

Poa pratensis

Geringe Salzverträglichkeit:

••

Festuca rubra rubra

••

Festuca rubra commutata

••

Agrostis capillaris

In unserem humiden Klima werden über Winter über-

schüssige Salze aus der durchwurzelten Bodenzone

nur bedingt in tiefere Bodenschichten verlagert.

Infolge der vergleichsweise hohen Wassermengen

für die Beregnung von Rasenflächen kann es deshalb

rasch zur Salzakkumulation kommen. Bei einem Salz-

gehalt von z. B. 1.000 mg/1 und bei einer jährlichen

Wassermenge von 300 mm führt man dem Boden

bereits 300 g Salz/m

2

zu. Somit können sich in leich-

ten, durchlässigen Böden in niederschlagsreichen

Gebieten wenige Salze anreichern, in wenig durchläs-

sigen Böden in Trockengebieten mit höherem Bewäs-

serungsbedarf hingegen viel.

Besondere Probleme bringen hohe Salzgehalte bei

einer Nachsaat mit sich, da Keim- und Jungpflanzen

sehr empfindlich reagieren.

2.2.4.2 Stoffspezifische Wirkungen Natrium

und Chloride

Die Salzwirkung der verschiedenen in Wasser gelösten

Stoffe ist nicht gleich. Besonders salzaktiv verhalten

sich Natrium und Chlorid. In Meeresnähe, in Gebieten

des Salzbergbaus und in den Uferbereichen von Rhein

und Weser können höhere Gehalte in Grund- und

Oberflächenwasser vorhanden sein.

Beregnungsmenge

(mm)

mg NO

2

/I Wasser

25

50

100

< 1 N in g/m

2

1 g N in g/m

2

200

1 g N in g/m

2

2 g N in g/m

2

300

2 g N in g/m

2

3 g N in g/m

2

Tabelle 38: Stickstoff-Ausbringung (N in g/m

2

) bei unterschied-

lichen Nitrat-Konzentrationen und Beregnungswassermengen

(Angaben gerundet)

G

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